Veranstaltung der MASCH Hamburg: Filmvorführung und Diskussion 'Der aufrechte Gang'
Filmvorführung mit zeithistorischer Einführung durch Michael Heidemann „Der aufrechte Gang“. Christian Ziewers Film bildet den Abschluss seiner Trilogie über Arbeitskämpfe in den 1970er Jahren.
Filmvorführung mit zeithistorischer Einführung durch Michael Heidemann
Der aufrechte Gang. Regie: Christian Ziewer | Deutschland 1975 | 115 Min.
Der Maschinenschlosser Dieter Wittkowski (Claus Eberth) gerät durch einen Streik für bessere Löhne in Finanznot. Das bringt seine Zukunftspläne durcheinander, zugleich aber seine Ehefrau Hanna (Antje Hagen) ihrem Ziel ein Stück näher, ökonomisch selbständiger zu werden – gegen den Willen Dieters, der seine Identität als Familienernährer in Frage gestellt sieht. Als Dieter dann auch noch von der Presse als Streikgegner hingestellt wird, beginnt er sich gegen seine passive Rolle im Betrieb zu wehren.
Christian Ziewers Film „Der aufrechte Gang“ bildet den Abschluss seiner Trilogie über Arbeitskämpfe in den 1970er Jahren. Alle drei Filme entstanden in enger künstlerischer Zusammenarbeit mit Laiendarstellern aus der Arbeiterschaft. Während die ersten beiden Filme vor allem die innerbetrieblichen Widersprüche bei der Organisation von spontanen Streiks offenlegen, widmet sich Ziewer im dritten Film verstärkt den privaten Beziehungen in proletarischen Familien. Die wachsende Entfremdung des Ehepaars wird in ihrem Zusammenhang mit den Nöten am Arbeitsplatz dargestellt, sie erscheint als Folge krisenhafter ökonomischer Veränderungen.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Gesellschaft für kritische Bildung (GfkB) statt.
Ort: Centro Sociale, Sternstraße 2, 20357 Hamburg